AZT – Tag 1: Raureif in der Wüste

Wer hätte das gedacht! Unser Shuttle stand heute rechtzeitig parat – und wir sind heute tatsächlich auf unseren Bikes gesessen! Zwar mussten wir die Startetappe wegen der gestrigen Unwetter komplett streichen, denn die Strasse zum Stateline Campground, wo der Trail eigentlich startet, ist komplett unpassierbar. Und als wir heute voller Enthusiasmus beim Jacob Lake aus dem Shuttle stiegen, wähnten wir uns in Alaska statt Arizona.
Raureif auf den Wiesen – unsere Pullover, die wir eigentlich mit dem Startschuss entsorgen wollten, blieben auf Mann.

Cory, unser Shuttle-Fahrer, wollte unbedingt noch ein Foto von uns machen. Er wolle bei seinen Kumpels damit angeben, dass er die zwei Jungs kenne, die beim Versuch, ihre Bikes durch den Grand Canyon zu tragen, den Heldentod gestorben seien

Doch dann folgte, Kälte hin
oder her, ein fast sechstündiges Flowtrail-Spektakel! Und jetzt steht unser Zelt direkt vor dem Abgrund des North Rims am Grand Canyon.
Allerdings sind wir bereits etwas mehr angeknockt als uns lieb ist. Kälte, Gegenwind und Jetlag haben Spuren hinterlassen.
Und spätestens heute Nacht werden wir hier auf 2500müm mit unseren Ultraleicht-Schlafsäcken wohl endgültig die Komfortzone verlassen müssen.
Bevor wir dann morgen versuchen werden, unsere Bikes durch den Grand Canyon zu tragen. 1800 Tiefenmeter, 1700 Höhenmeter, 40 Kilometer. 40 Kilometer bin ich auch ohne Bike auf dem Rücken noch nie gelaufen…
Falls ich es ohne bleibende Schäden überstehen sollte – wird der Blogbeitrag morgen trotzdem nicht von mir kommen…
Cross your fingers for us –
Dani

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4 Gedanken zu „AZT – Tag 1: Raureif in der Wüste

  1. Hallo Dani und Mat

    Halte Euch die Daumen und hoffe, dass ihr die Wanderung durch den Grand Canyon gut übersteht. Ich erinnere mich noch sehr gut als ich 1989 den Bright Angel (Südseite) in einem Tag runter und rauf gemacht habe, und dies mit nur 5 Kg Gepäck! Bin gespannt auf die weiteren Infos Gruss René.

  2. hallo ihr zwei
    ich lese euren blog mit grossem interesse, wir wollen diesen trail auch gerne machen. wir haben den great divide trail hinter uns, war ein tolles abenteuer. bin gespannt, ob ihr die 40 km tragen schafft, die werden wir definitiv auslassen.
    viele grüsse aus der schweiz

  3. 🙂 Zu solchen Abenteuer gehört doch keine Komfortzone mehr?! Wünsche euch nicht zu kalte Nächte und „händ Sorg“ verbunden mit ganz vielen tollen Erlebnissen! Gruss aus dem Zigerschlitz

  4. Schade, dass Ihr die erste Etappe ab Stateline Campground verpasst habt. Dafür haben wir damals aus Zeitgründen auf die Trails zwischen Jacob Lake und North Rim verzichten müssen 🙁 Halte Euch den Daumen für den Big Ditch – Das wird sportlich!

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