AZT – Tag 6: Der Hammermann…

… hat heute gleich sechsfach zugeschlagen!
Aber alles der Reihe nach:

Dear Rosbrook family, you saved our lives!!! Thank you sooooooo much!!!

Nach der überraschend feinen Pizza am arizonaweit grössten Geistersee, suchten wir uns ein wunderschönes Zeltplätzli. Bald legten wir uns dick eingepackt schlafen. Da schlug der Hammermann ein erstes Mal in Form von Eiseskälte zu – unsere Ultralight-Schlafsäcke hatten noch den gefühlten Komfortbereich einer Migros-Tragetasche… Beim Aufstehen war das Zelt innen komplett vereist! Schlotternd suchten wir die ersten Sonnenstrahlen, und zwei Stunden später sassen wir auf unseren Bikes. Hier schlug der Hammermann ein zweites Mal zu! Kaum ein Meter, der nicht mit Felsen und Schlägen durchsetzt war – unsere bereits angeknacksten Hinterteile schrien nach Asphaltstrassen und wir überschritten kaum die 3-Meilen/h-Grenze.
Da kam aus heiterem Himmel Hammermann Nr.3 angefahren. In Form eines Arizona-Trail-bikenden „Kollegen“, der jedoch von Süd nach Nord fuhr. Wir unterhielten uns ein wenig mit ihm und er meinte, was wir bis jetzt gemacht hätten, sei „easy biking“. „The real tough thing“ komme dann nächste Woche, im Süden. Nun ja, wir versuchen uns seither gegenseitig einzureden, dass der Mann a) komplett von Sinnen war b) völlig übertrieben hat und c) einfach weniger stark ist als wir…;-)
Nun, im Finale der Etappe wurden die Trails wieder flüssiger und wir freuten uns auf ein warmes Essen im Blue Ridge Campground, unserem Tagesziel. Da schlug – ihr ahnt es – die Stunde von Hammermann #5! Campground closed – kein Wasser, kein Essen, keine Menschenseele. Um unsere Optionen brauchten wir uns nicht zu streiten. Weiterfahrt im Energiesparmodus war angesagt. Zwei Wanderer – die ersten auf unserem Trip, wiesen uns den Weg zum Rock xing Campground, den wir tatsächlich, inkl. Wasserstelle, fanden. Happy End.

Happy End? Da fehlt noch Hammermann #6! Er erschien in Form des Campground-Bosses. Wir fragten ihn, angesichts unserer knurrenden Mägen und bevorstehenden Strapazen, ob man wohl hier irgendwo eine Tankstelle o.ä. finden könne. „Sure, go to the Road, turn right, one mile“. Wir versicherten uns nochmals, ob wirklich rechts und nur one mile und setzten uns müde, aber voller Vorfreude aufs Essen nochmals auf unsere Bikes.
Nun, nach geschätzten 5 Meilen war noch weit und breit keine Tankstelle in Sicht und wir hielten ein Auto an, das uns entgegen kam. „Yes, there is a Gas Station, but this way“ – er zeigte mit dem Arm in die Gegenrichtung, und fuhr weiter.
Wir auch, nämlich retour. Mit noch leereren Mägen. Angesichts der recht aussichtslosen Lage und der bald hereinbrechenden Dunkelheit beschlossen wir, zum Campground zurück zu fahren.
Da erschien… nein, nicht Hammermann #6, sondern Engel#1!
Der Typ, den wir auf der Strasse angehalten hatten, hatte neben der Zufahrtsstraße zum Campground sein Lager aufgeschlagen – er war mit der ganzen Familie auf Truthahn-Jagd und erkannte uns wieder!
Wir hätten wohl 100$ für einen Bigmac bezahlt – stattdessen gab’s Brot, Suppe und Landjäger am Lagerfeuer for free!!!
Was für ein Tag!
Bleibt dran und drückt uns die Daumen.
Dani

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2 Gedanken zu „AZT – Tag 6: Der Hammermann…

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