Bikepacking Mercantour Tag 2: Zwei Pfadfinder zwischen Hirtenhunden, Hitzeschlag und Hammertrails

Nachdem wir gestern Abend wider Erwarten mit einem feinen und grossen Raclette verköstigt wurden, ging’s heute nach Baguette, Croissant und Pneus pumpen gleich wieder obsi zum Col de la Couillole und weiter zum höchsten Punkt des Skigebiets von Roubion. Wir hatten ja bei der Talstation des Sesselliftes übernachtet.

Unser eingezeichneter Trail erschien uns da aber etwas gar gewagt, weshalb wir einen von drei möglichen Biketrails wählten, die direkt ins Tal führten.

Gut, eher führen sollten…

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Bikepacking Mercantour Tag 1: Garstiger Empfang mit dreifachem Booster

Ja, wir hätten in Bella Italia bleiben können. Dolce Vita, Pizza&Gelato. Ja, es wär schöner im nur 50km entfernten Nizza am Strand zu liegen. Und ja, wir hatten Pneus montiert, die wir noch nie auf einen solchen Trip mitgenommen hatten.

Aber dass der Empfang durch les bleus dermassen garstig sein würde, hätten wir dann doch nicht erwartet.

Der Start bei den gewohnt freundlichen Italienern war gut. Sehr gut sogar. Der Seniorchef unseres Albergos chauffierte uns mit Mats Caddy zu unserem Start auf den Passo St. Anna. Das sparte Zeit, Kraft und Geld. Und weil der Fahrstil des Rentners für schweizerische Verhältnisse ziemlich sportlich war, brauchten wir auch keine Aufwärmübungen am Start. Wir hatten beide bereits ziemlich geschwitzt.

Auf dem Bike ging’s dann auch gleich ziemlich zur Sache. Steil, ruppig und lose war der Untergrund.

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Bikepacking Mercantour: Tourinfo

Es ist also wieder soweit. Am 09.07.2022 brechen wir zu einem neuen Bikepacking-Abenteuer auf. Wir besuchen ein Gebiet, welches bis 1947 der italienischen Krone gehörte und zu dieser Zeit dem König als Jagdrevier diente. Heute darf sich dort auch das Volk verlustieren und das Jagen ist unabhängig von Titeln und Status natürlich für alle verboten.

Wir wollen aber ja bekanntlich nicht zur Jagd, sondern uns mit Mountainbike und Gepäck fortbewegen…

Zielgebiet:

Der Nationalpark Mercantour (französisch Parc national du Mercantour) liegt in den französischen Seealpen und erstreckt sich über die Départements Alpes-Maritimes und Alpes-de-Haute-Provence in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Er umfasst große Teile der Vallée de l’Ubaye, Vallée de la Tinée, Vallée du Var, Vallée de la Vésubie und Vallée de la Roya. Der Nationalpark ist nach dem gleichnamigen Gebirgsmassiv benannt.

Die höchste Erhebung ist die Cime du Gélas (3143 m), weitere sechs Gipfel übersteigen 3000 Meter, darunter mit dem Mont Clapier (3045 m) der südlichste Dreitausender der Alpen.

In der besonders geschützten und unbewohnten Kernzone von 68.500 Hektar ist auch das Biken untersagt. Deshalb halten wir uns in der näheren Umgebung des Parks auf.

Der Lac d’Allos (Blick vom Mont Pelat) ist mit 2230m der höchstgelegene natürliche See in Europa
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Bikepacking Schweizer Uralpen: Tag 6 – Mit Materialvertrauensbruch und Panachweh in die Belle Époque

Heute wollten wir endlich ins Wallis kommen. Wir starteten auf dem Oberalppass. Unser erstes Ziel war die Maighelshütte.

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Bikepacking Schweizer Uralpen: Tag 5 – Uelis Knechte

Heute erhielten wir Besuch. Danis bester Kollege Ueli fuhr die heutige Etappe mit. Erholt und gepäckfrei…

In weiser Voraussicht spendierte er uns gleich beim Start feine Nussgipfel – damit hatte er sich unsere Dienste für den Rest des Tages natürlich gesichert.

Der erste Aufstieg zum Glaspass erfolgte auf einer Nebenstraße und gestaltete sich deswegen angenehm.

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Bikepacking Schweizer Uralpen: Tag 4 – The long way to Hot Dog

Wir hatten geträumt. Beide. Zum Glück nicht vom abgelaufenen, ziemlich angesäuerten Müesli, welches uns gestern Morgen serviert worden war. Und welches dafür gesorgt hatte, dass einer von uns beiden gestern zwischenzeitlich from hero to subzero gefallen war.

Nein. Von einem Hotdog hatten wir geträumt. Kein Sechsgangmenutraum, kein Dürüm-Alptraum, keine süße Versuchung. Einfach Hotdog!

Anyway. Der gestrige Heldenruhm war definitiv verflogen, als wir uns heute morgen früh auf die lange Etappe vom Engadin via Scalettapass nach Davos und anschließend den “epic” langen Ufänabätrail hoch über dem Albulatal nach Filisur machten.

Dem Inn entlang rollten wir uns die ersten 20km vorerst mal richtig warm.

Dann begann der lange, immer steiler ansteigende Anstieg durchs Val Susauna zum Scalettapass.

Da wurden wir sogleich von einer großen Rinderherde ausgebremst. Rinder? Da war er wieder, der Traum.

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Bikepacking Schweizer Uralpen: Tag 3 – From hero to zero to hero

Wir sind Helden. Da waren wir uns sicher nach der ersten Hälfte des heutigen Tages.

Heute Morgen haben uns gute und treue Freunde verlassen! Die Helfer Zelt, Schlafsack und Mätteli zogen es vor, per Post die Heimreise anzutreten. Wir sind ihnen nicht böse! Der Mundschutz steht ihnen eh nicht besonders gut…

Schon am frühen Morgen also, als wir unsere sehr leichten Rucksäcke nochmals deutlich erleichtert hatten, war alles für uns gelaufen. Einer von uns beiden glaubte sogar, man könne einen Alpencross ohne Rucksack fahren. Er glaubt es übrigens immer noch. Den Zug auf den letzten Drücker erwischt, top Wetter, top Trail vom Berninapass nochmals zurück ins Puschlav.

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Bikepacking Schweizer Uralpen: Tag 2 – Schnee von gestern

„Wieviel wiegt dein Bike, wenn du den Akku wieder montierst?“ „Du frächä Siech!!! Das Bike het ä Müeslimotor!!!“

Aber alles der Reihe nach. Zum Aufwärmen gab‘s gleich einen richtig schönen Trail, da wir etwas oberhalb des Talbodens genächtigt und all unser Bargeld ausgegeben hatten, weil unsere Gastgeber nur Cash akzeptierten.

In Sta. Maria demonstrierte mir mein Bikepacking Partner derweil mit Sonnencreme, wie man Abrieb an die Wände des Eigenheims anbringt. Hoffentlich sieht es an der Wand besser verteilt aus. 🙂

Richtig los ging unser Abenteuer dann auf dem Umbrailpass. Nachdem der interessierte Wanderer uns endlich geglaubt hatte, dass man auch ohne Motor auf über 2000 müM biken kann.

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Bikepacking Schweizer Uralpen: Tag 1 – Lenkerbeissen für Dieselmotoren

Eiskalt war’s beim Start auf dem Fimbersattel, hoch über Samnaun und direkt an der österreichischen Grenze auf über 2700müm. Kalt war auch der Empfang, den uns die Angestellten der Busbetriebe und Bergbahnen in Samnaun bereiteten. Doppelt so teuer, dafür halb so freundlich, die bewährte Schweizer Erfolgsformel im Tourismus-Gewerbe. Anyway, wir ließen uns die Zuversicht nicht nehmen und fanden schon bald schöne Trails.

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