Bikepacking Lake Tahoe: Tag 10

Gepäcklos vom Woop-dee-doo zum Olympischen Feuer

Nachdem wir gestern Abend ausnahmsweise für zwei Nächte eingecheckt hatten, machten wir heute mal ohne Gepäck die Trails unsicher.

Apropos Gepäck: Auf vielfältigen Wunsch hin hier mal eine Aufstellung unseres Reisegepäcks, das wir über die Jahre auf all unseren Trips optimiert haben (Bidon zum Vergleich nebenan):


vlnr.: superleichtes Cuben-Zwei-Personen-Zelt (580gr inkl. Heringe und Zeltstangen), Daunenschlafsack (sog. Quilt, ohne Kapuze 450gr), Isomatte NeoAir xlite Größe S (230gr), „Ausgangshose“ lang von Montbell (80gr). 

Ebenfalls für Ausflüge ins Restaurant oder gemütliche Stunden neben dem Zelt haben wir noch ein (Merino-) T-Shirt und Unterwäsche dabei. Dazu natürlich noch ein Mikro-Necessaire und das allernötigste Bikewerkzeug (vor allem aber Minitool, Kabelbinder und Tape für Notreparaturen). 

Nebst den Bikekleidern, die wir täglich „on Trail“ tragen, haben wir Arm- und Kniestulpen, ein „Buff“, ein zweites Paar Handschuhe sowie superleichte Regenjacke/-Hose dabei. Diese Zusatzbekleidung blieb aber bisher während der ganzen Tour unberührt.

Verpackt wird das alles in einen 280gr schweren Ferrino-Trailrunning-Rucksack und eine Satteltasche von Alpkit. Das zweite Bidon wird mit bewährten G3-Skibändeln am Unterrohr befestigt- bombproof!



Dazu kommen noch die ganzen elektronischen Helferlein für die Navigation (Garmin), die Planung (Iphone), die Bilder (Sony Kamera), Tracking (Spot) und natürlich Strom inkl. aller Kabel (4200mAh Powerbank).

Auch eine recht gut bestückte Apotheke fehlt nicht auf unserem Trip.

Das ganze Setup haben wir nicht gewogen; glauben aber zu wissen, dass mancher „Tagestourer“ einen schwereren Rucksack trägt.

Auf dem Bike waren wir wie gesagt heute ausnahmsweise OHNE Gepäck unterwegs.

Erstaunlicherweise war der Unterschied gar nicht mal sooooo groß. Offensichtlich sind auch wir nach 10 Etappen nicht mehr ganz sooooo spritzig wie am Start. 😊

Als erstes Ziel hatten wir einen Jump-Trail namens Woop-dee-doo unterhalb des Mount Watson ausgemacht.

Nomen est Omen war er dann auch mit vielen kleinen einladendenden Wellen und Anliegern gespickt. 


Im Winter muss hier an Tahoe Citys Hausberg offensichtlich ein riesiges Angebot an Loipen bestehen. Diese können im Sommer zum Biken oder Wandern genutzt werden, was uns natürlich entgegen kam.



Diverse sehr spaßige, speziell für Biker gebaute Trails führten uns schließlich wieder zum Lake Tahoe runter. 


Zwischendurch führte der Trail auch mal auf SBB Bahnschotter…

Dani hatte noch ein wenig überschüssige Energie und machte sich auf eine zweite Runde. Nach 1.5h dann am höchsten Punkt dieses Schild:

Im Wissen, dass die Amis bei „Private Property“ keinen Spaß verstehen, ging’s mit mulmigem Gefühl in die 5km lange, knackige Abfahrt. Der Anblick der meterhoch, kreuz und quer liegenden Baumstämme neben dem Trail sorgte ebenfalls nicht für Entspannung in der Magengegend. 

Auswege aus dieser Sackgasse? Fehlanzeige. 

Unten angekommen, war beschriebenenes Privateigentum gut zu sehen, ebenso die Eigentümer und die mit einem massiven Tor versperrte Brücke. Als ich mich bereits mit dem Gedanken, mitsamt dem Bike durch den Fluss zu schwimmen anzufreunden begann, kam die unerwartete Rettung. Ein Auto passierte das Tor – und schwups, war auch Dani auf der anderen Seite des Flusses.

Auf dem Heimweg dann noch ein Highlight: zum ersten Mal live das olympische Feuer zu sehen! Es brennt beim Eingang zum Squaw Valley schon länger, als wir beide auf der Welt sind. 

1960 wurden dort die olympischen Winterspiele ausgetragen, wobei der legendäre Roger Staub im Riesenslalom die Goldmedaille gewann. 

Und wenn wir schon bei „Großen“ sind: hier in den USA ist ja bekanntlich alles eine Nummer größer als in der Schweiz. Darum hier noch ein paar Bilder zum Schmunzeln von heute…


Da wir ja seit gestern wissen, dass „Fireworks illegal“ sind, überlassen wir die 1. August-Raketen den Daheimgebliebenen und hoffen, dass wir euch morgen zum 1. August nochmals ein Feuerwerk an tollen Fotos und Erlebnissen präsentieren können.

3 Gedanken zu „Bikepacking Lake Tahoe: Tag 10“

  1. Ciao alpini
    Vi auguro in continuazione un America avventurosa e indimenticabile. Le vostre foto parlano per sé.
    Dal Grotto sopra;-) Viva!

    Saluti Bondogirl

  2. Danke für die vielen Bilder und spannenden Details. Kann mann noch den Hersteller von Zelt und Quilt erfahren damit man weiter googlen kann? Danke vielmals.

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