Bikepacking Trans Verdon: Tag 5

Der heutige Bericht erscheint spät, weil wir zum Nachtessen in ein 15km entferntes Städtchen mitfahren durften. Barbara und Stefan, welche zufällig im gleichen B&B einquartiert sind, erwiesen uns freundlicherweise diesen Dienst.

Die Tatsache, dass hier in den kleineren Dörfern der Gegend zu dieser Jahreszeit praktisch alles geschlossen hat, wird für uns Bikepacker, mit begrenzter Reichweite, etwas zum Problem.

Ohne die Hilfe der beiden, hätten wir wohl einfach ein paar Riegel verdrückt, denn wir waren zu müde, um die Distanz mit dem Rad zu bewältigen. Die heutige Etappe war hart und wir erreichten erst spät unser Ziel in St. Laurent du Verdon. Die tieferen Temperaturen, bedingt durch die Absenz der Sonne und Trailabschnitte mit vielen Schiebestücken erschwerten unsere heutige Aufgabe.

Das Wort „läuft“ hatte heute definitiv einen anderen Sinn als gestern…😬

Dabei fing es noch ganz harmlos an. Die ersten Kilometer auf der heutigen Etappe liessen ein gemächliches Einrollen mit Pausen zu Pflücken von Brombeeren zu.

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Der Himmel war zwar etwas überzogen, aber die Sonne drückte ziemlich tüchtig durch die Fetzen von Gewölk.

Wir erreichten bald die erste Anhöhe auf der wir ein verlassenes Dorf namens „Moustiers“ vorfanden. Von den Gebäuden waren nur noch Ruinen übrig.

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Die Anhöhe war zugleich die Einfahrt in eine lange Schlucht, durch die unseren Route nun führte.

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Darauf folgte ein Auf und Ab, einmal auf Forstwegen, dann wieder auf Strässchen. Prinzipiell nichts extrem sehenswertes. Das letzte Auf dieses Teilstücks brachte uns auf den Col des Abbesses, wo wir einen Verpflegungshalt einlegten.

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Erreicht man einen Col, könnte man ja meinen, es gehe danach runter. Heute leider nicht, denn nun ging es erst richtig hoch…

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Schiebend und Drückend am höchsten Punkt angekommen, befanden wir uns plötzlich im Epizentrum der Schafhaltung. Die Schafe hatten sich aber offenbar aus dem Staub gemacht. Zurück blieb nur der verwirrte Schäfer, dem wir versicherten, auch keine Wollviecher gesichtet zu haben.

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Der Schäfer gab uns aber noch eine Warnung vor den Herdenhunden im folgenden Abstieg mit auf den Weg. Das wollten wir eigentlich gar nicht so genau wissen und fuhren los. Jedoch wurden wir bereits erwartet…

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Zum Glück verrieten uns kurz darauf zwei belgische Gleitschirmpiloten, welche gerade den gleichen Pfad hochgewandert kamen, dass die Hunde eingezäunt seien. Merci viumau!

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So machten wir uns etwas lockerer auf, in die lange und teilweise anspruchsvolle Abfahrt mit fiesen Gegenanstiegen nach Moustiers Sainte Marie, einem wunderschönen Städtchen an der Mündung der Verdonschlucht.

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Moustiers Sainte Marie lud ein zu einem kleinen Stadtrundfährtchen und anschliessendem Imbiss.

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Wir starteten danach gestärkt in Richtung Plateau de Valensole, welches es zu überqueren galt.

Um das Plateau zu queren, mussten wir da aber erst einmal rauf und das war ein ziemliches Stück Arbeit.

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Über das Plateau ging es dann aber wieder zügig vorwärts. Der Himmel war mittlerweile bedrohlich schwarz und wir hofften, noch trocken ins Ziel zu kommen. Unterwegs passierten wir zahlreiche kleine und grössere Seen.

Schade, dass die Sonne nicht mehr schien um noch etwas länger bei den Seen verweilen zu können und schönere Fotos zu schiessen.

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Bald erreichten wir also den kleinen Ort St. Laurent du Verdon, in dem wir ungefähr eine Stunde zuvor online eine Unterkunft gebucht hatten. Zu unserer Überraschung wird das B&B namens La Colombière du château von einem Paar aus der Schweiz geführt. Sehr zu empfehlen übrigens…

Das war Tag fünf! Es gab schon bessere Tage auf der Tour als der heutige, trotzdem hat es grossen Spass gemacht und wir haben viel erlebt. Morgen sollten wir, falls alles nach Plan verläuft, unsere Trans Verdon Reise in Greoux les Bains beenden. Wir werden sehen…

Guet Nacht! 💤

Mat&Sabe