Diesen Bericht unserer letzten Etappe auf dem Trans Verdon Trail schreibe ich bereits im Bus, welcher uns von Manosque via Digne les Bains zurück nach Barcelonnette bringt.
Die Zeit ist rasend schnell vergangen und unser Abenteuer viel zu früh beendet.
Nach einer geruhsamen Nacht im Lavendelzimmer unserer Gastgeber Thomas und Barbara genossen wir das reichhaltige Frühstück und unterhielten uns mit anderen Gästen. Es hatte in der Nacht geregnet und so hatten wir es nicht super eilig auf unsere Räder zu kommen.
Das Wetter war, nach der tristen Bewölkung gestern, nun wieder strahlend schön. Allerdings meinte Thomas, es könne noch Resten von Nebel über den Seen haben.
Wir packten gleichwohl unser übersichtliches Hab und Gut zusammen und fuhren los.
Die Route führte zu Beginn eher flach durch schöne Lavendel- und Eichenfelder.
Die Eichen werden übrigens zur Ernte von Trüffeln verwendet, weil sie sich gut mit dem Pilz infizieren lassen.
Irgendwie traurig, denn die Eichen sind danach ein Leben lang krank. Aber da der Profit bei Trüffeln höher ist, als bei Lavendel, haben viele Betriebe ihre Produktion umgestellt.
Wir machten schnell Strecke. Breitere Wege wechselten sich mit schnellen Trails durch das Unterholz ab.
Gut, manchmal waren die Weglein auch nich ganz soo flowig! 😉
Bald erreichten wir den schönen Ort Esparron du Verdon. Das Spiel zwischen Schatten und Sonne war dort besonders schön anzuschauen und für Hintergrundmusik sorgte ein emsiger Drehorgelspieler.
Aus Esparron heraus stieg der Trans Verson wieder an und führte danach in stetigem auf und ab über eine Hochebene. Der Blick auf die Seenlandschaft war toll und es roch herrlich – einmal nach Kräutern – dann wieder nach Lavendel.
Leider war es nun jedoch etwas vorbei mit coolen Trails. Die Route verlief hier grösstenteils auf breiteren Pisten und verkehrsarmen Strassen.
Nach dem Passieren eines Dorfes namens St. Martin des Brômes kurz vor dem Ziel stieg der Trans Verdon nochmals deutlich an, um auf einem technischen Supertrail nach Greoux les Bains abzufallen.
Es war fast, als wolle die Route ein letztes Feuerwerk abbrennen und so in Erinnerung bleiben, was sie in Wirklichkeit auch ist – als Trailtour nämlich!
Kurze Zeit später rollten wir bereits in Greoux ein. Euphorie oder Glück wollte bei beiden von uns nicht so recht aufkommen. Eher waren wir sentimental drauf, weil es nun beendet war.
Trotzdem freuten wir uns natürlich über das Geschaffte und steuerten eine schöne Crèperie an um uns entsprechend zu belohnen. Die Räder hatten ebenfalls mal Pause.
Und danach mussten wir aber ja auch noch weiter!
Nämlich über den kleinen Pass nach Manosque. Der Trans Verdon endet zwar in Greoux, aber den Bus, welcher uns zum Start zurück transportiert, gab’s nur in Manosque.
Welch ein Kulturschock, wieder im dichten Verkehr einer grösseren Stadt zu fahren…😬
Mit unserer Heimreise morgen, endet unser Abenteuer Trans Verdon. Wir werden die Route sehr positiv in Erinnerung behalten. Es hat wahnsinnig Spass gemacht und wir hatten schon fast beängstigend wenig Probleme.
Keine Defekte, keine Stürze, mehrheitlich gutes Wetter. Was will man mehr? Vielleicht zwei Wochen früher starten… wer weiss!
Merci an dieser Stelle an alle, die mitgefiebert haben. Über allgällige Kommentare haben wir uns unterwegs immer besonders gefreut.
Macht’s gut und bis gly
Mat&Sabe
Hey Mat merci no einisch für die spannende Brichte u die schöne Föteli. Es het gfägt öich Zwöi bi däm Abetür dörfe ds begleite. Häbets guet u bis gli ume einisch.
heute vernahm ich von romi, dass ihr wieder eindrückliche bilder und texte ins netzt gestellt habt und schnell ging ich sie mir anschauen: eine augenweide ! diese bilder und die kommentare ! ihr seid wahrhaft unternehmungslustige leute !!
herzliche gratulation und liebe grüsse veronika gerber