Bikepacking Abruzzen: Tag 4

Dornenmassaker und Höhlenmenschen in Piandelloro

Wir haben mittlerweile den nördlichsten Punkt unserer Tour erreicht und befinden uns bereits wieder auf dem Rückweg auf der Adriaseite der Abruzzen.
Hier ist das Gelände etwas moderater, die Temperaturen dafür umso höher und die Gewitter bleiben uns als ständige Begleiter erhalten.

Und: Obwohl die Trails flüssiger sind, sehen Arme, Beine und Bekleidung mittlerweile arg mitgenommen aus.

Mats Hinterpneu teilt nun übrigens Djokers Schicksal. Er landete ebenfalls in den ewigen Jagdgründen.

Bereits kurz nach dem Start gings auf die hier typischen, dicht zugewachsenen Trails. Unsere Bikes tasteten sich zwischen mannshohen Farnen, Brombeerdornen auf Gesichtshöhe und kratzigen Ginsterbüschen auf kaum sichtbaren Trails durch den Urwald.


Was wir aber in den Kalkfelsen zu sehen kriegten, konnten wir kaum glauben: verlassene Bergdörfer und Höhlen, vor Urzeiten auf oder auch direkt in den Fels gebaut. Sowas hatten wir bisher nur in amerikanischen Nationalparks gesehen.


Weiter gings auf spektakulären Trails, nicht selten direkt am Abgrund entlang, Richtung Piandelloro.


Dort erwartete uns ein spektakulärer Downhill, auf den wir uns schon länger gefreut hatten. Er war denn auch wirklich sehr abwechslungsreich und cool – wenn man die zahlreichen Kampfspuren an Körper und Material ausblendet, welche auch hier die üppige Vegetation verursacht hatte.


Wir entschieden uns deshalb, die Route in dieser Region etwas abzukürzen, um evtl. bereits morgen wieder Richtung Gran Sasso NP zurück zu kehren. Allerdings auf seiner östlichen, uns noch unbekannten Seite.


Jetzt hoffen wir, dass wir unseren schützenden Unterstand bald verlassen können, um ein Nachtlager zu finden.


Drückt uns die Daumen!
A presto,

Mat&Dani

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Keine Angst, das Tierchen ist kleiner als es aussieht!