Bikepacking Gardasee Tag 7: Durch diese hohle Gasse musst du biken

Ausnahmsweise schien heute schon beim Aufstehen die Sonne. Weshalb wir diesmal nicht bloss verhalten optimistisch, sondern top motiviert zu unserer Schlussetappe starteten.

Allerdings erst, nachdem wir Danis Bidon aus der Rezeption befreit hatten. Was einfacher tönt, als es war. Denn vor 10 Uhr wollen in Italien weder Schlüssel noch Rezeptionisten ins Büro. Zu spät für uns, insbesondere weil der Wetterbericht auch für heute gewittrige Regenschauer prognostiziert hatte, auf die wir gerne verzichteten.

Schließlich konnten wir aber mit vereinten Kräften auch dieses Problem lösen und die bereits vorsorglich dem Hostel „enteigneten“ Wasserfläschchen klammheimlich wieder an ihren Platz zurückstellen. So starteten wir satt vom Morgenessen und mit gefüllten eigenen Bidons in einen neuen Biketag.

Die Steigung zum Passo di San Valentino war zwar lang, aber meist recht angenehm zu fahren. Oben angekommen staunten wir nicht schlecht ob des doch veritablen Skigebiets mit 5 Liften auf lediglich rund 1200 Metern über Meer auf der Nordseite des sonnig-heißen Monte Baldos.

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Bikepacking Gardasee Tag 6: Vernebelte Heldentaten am Berg der 10000 Toten

Auch heute war wieder verhaltener Optimismus beim Start angesagt. Beim Frühstück regnete es nämlich, und selbst bei unserem Start waren wir uns keinesfalls sicher, ob wir unsere heutige Etappe wie geplant durchziehen könnten. Der Plan war, von Rovereto via Pian delle Fugazze und die Strada degli eroi auf den Monte Pasubio zu gelangen und von da über die Hochebene und den „Foxitrail“ wieder ins Tal zu kommen.

Immerhin 75 Kilometer und knapp 2500 Höhenmeter sollten so zusammen kommen. Was zwar keine Heldentat darstellt, aber doch auch kein Selbstläufer ist. Insbesondere nicht, wenn einem das gestrige Hagelgewitter noch im Kopf rum schwirrt und man den ganzen Tag von dunklen Wolken verfolgt wird.

Zum Glück erfolgte der erste Teil des Aufstiegs auf einer wenig befahrenen Straße.

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Bikepacking Gardasee Tag 5: Lago mio!

Nachdem wir und unsere Fahrzeuge alle gestrigen Stürme überstanden hatten, machten wir uns heute Morgen verhalten optimistisch auf die Weiterreise. Zelt und Schlafsack blieben in Riva, da wir auf unserem geplanten Track immer mal wieder ein Dorf oder ein Rifugio kreuzen sollten. Zudem wird für die nächsten Tage eher ungemütliches Campingwetter prognostiziert.

Via die bekannten Wege kletterten wir über den Monte Baldo zum Altissimo 1700m über dem Gardasee. Und stellten fest, dass all die bekannten Abfahrten mittlerweile verboten sind. Kein Problem für uns, wir wollten ja eh auf der anderen Bergseite runter.

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Bikepacking Gardasee Tag 4: Giro d‘Italia

Heute waren unsere Europameister wieder gefragt. Und da wir ja im Achtelfinale gescheitert sind, ist es manchmal schwierig, an den Italos dranzubleiben. Vom Wetter her war “tempo brutto” angesagt. Zudem brauchte Danis Bike dringend etwas Zuwendung durch einen Mechaniker.

“Der frühe Vogel fängt den Wurm”, sagten wir uns, und starteten, sobald wir den Kühlschrank unserer Bleibe geleert hatten.

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Bikepacking Tag 3: Fünf Gänge für ein Halleluja

Der heutige Tag war sehr lang und sehr ereignisreich. Wenn Italien die Fussball EM im Penaltyschiessen für sich entscheidet und man sich zufällig just zu diesem Zeitpunkt in Italien aufhält, dann gerät der geregelte Schlaf des Bikepackers etwas ins Wanken. Trotzdem schafften wir es noch einigermassen zeitig mit unserer heutigen Tour zu starten. Die verlangte erstmal einen 25km und 1600hm langen Aufstieg vom Lago d‘Idro hoch zum Passo Crocce Domini. Unser heutiges Antipasto, die Vorspeise – es war bereits ziemlich nahrhaft.

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Bikepacking Gardasee Tag2: Auf Kriegsfuss mit den Kriegspfaden

Die heutige Etappe begann bereits um 3 Uhr Morgens. Da wurden wir auf unserem lauschigen Wildcamingplätzchen unvermittelt aus unseren Träumen gerissen. Regen prasselte auf unser Zeltdach, damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Aber unsere bodenlose 700gr-Behausung hatte ja schon mehrfach ihre Regentauglichkeit bewiesen- und so fielen wir schon bald wieder in einen tiefen Schlaf. 5 Stunden später war das Zelt von der Sonne getrocknet, wir ausgeschlafen und abfahrbereit.

Nur unsere Mägen knurrten. Etwas zu beißen gab‘s dann aber erst 600 Höhenmeter später nach einem kräftezehrenden Aufstieg auf einer grobschottrigen Militärstrasse aus dem ersten Weltkrieg.

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Bikepacking Gardasee Tag1: Mensch und Maschine im Saunatest

Nachdem wir unser gemütliches Hotel verlassen und das Auto an einem hoffentlich sicheren Ort zurück gelassen hatten, folgte nach einer kurzen Stadtrundfahrt in Riva gleich der geschichtsträchtige erste Aufstieg mit prächtiger Aussicht auf die zahlreichen Surfer und die umliegende, schroffe Felslandschaft Richtung Tremalzo.

Da der Gardasee nur auf rund 100 müM liegt, heizte die Sonne schon richtig kräftig ein. Und natürlich geht’s hier auch entsprechend lange, bis man in kühlere Gefilde gelangt.

Schon bald zweigten wir vom rumpligen Gardaschottersträsschen auf einen ruppigen Trail ab. Leider nach wie vor bergauf. Nicht nur unsere Körper bewegten sich nahe am Siedepunkt, auch Mats Smartphone muss wohl einen Hitzeschlag erlitten haben.

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Bikepacking Gardasee: Tourinfo

Es ist also wieder soweit. Am 09.07.2021 brechen wir zu einem neuen Bikepacking-Abenteuer auf. Wir sind Geimpft, Getestet oder Genesen, sucht euch eines aus!

Zielgebiet:

Der Gardasee (italienisch Lago di Garda oder Bènaco), einer der oberitalienischen Seen, ist der größte See Italiens, benannt nach der Gemeinde Garda am Ostufer. Sein antiker Name lautete von etwa 200 v. Chr. bis 800 n. Chr. Lacus benacus. Der Name soll von einer alten Gottheit namens Benacus abstammen. Der Gardasee wurde in der vergangenen Eiszeit durch einen Seitenast des Etschgletschers geformt, dessen Spuren man noch heute verfolgen kann, insbesondere durch die Endmoränen um das Südufer z. B. bei Lonato del Garda, Solferino, Valeggio sul Mincio und Custoza. Erste Besiedlungen des Seeufers datieren um das Jahr 2000 v. Chr.

Rund um diesen Gardasee verläuft also unsere Bikepackingroute. Eingebettet in die Berge der Provinz Trentino bieten sich grandiose Ausblicke auf Dolomitenriesen und herrliche Abfahrten zum Rand des schimmernden Wassers. Die Trails sollen auch nicht allzu schlecht sein, sagt man!

Streckenübersicht:

Streckendaten: 500km / 23’000hm

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