Bikepacking Lake Tahoe: Tag 8

Las Vegas – Venedig – Kap der Guten Hoffnung in einem Tag

In der festen Absicht , das Gamblerparadies definitiv hinter uns zu lassen, ging's wie immer in den letzten Tagen mit ein wenig Trailsuche los. Heute allerdings unter erschwerten Bedingungen, da zwischen uns und dem Trail ein ziemlich tiefer Bach ohne Brücke lag. 

Vorher aber zwei Müsterchen aus der Serie: "make 🇺🇸 great again": Habt ihr schon mal gesehen, wie jemand beim Frühstück über die (schon kräftig gezuckerten) Frosties noch die halbe Zuckerdose drüber leert? Wir heute zum ersten Mal. Und schaut euch mal diese zwei Plakate an, die wir heute so nebeneinander aufgehängt entdeckt haben:

Nun aber weiter im Text. Mit vereinten Kräften schafften wir es tatsächlich trockenen Fußes (und Bikes) über die glatten Baumstämme. 

Und waren nun definitiv wach für die ersten "gnarly Trails", die zwischen uns und dem anvisierten Luther Pass lagen.  

Bei Meyers war dann eher der dichte Verkehr gnarly!


Zum Glück konnten wir aber schnell in den nächsten Trail verschwinden.

Am Pass angekommen, bogen wir rechts ab und erreichten pünktlich um Mittag den Scott's Lake.

Heute war übrigens deutlich zu spüren, dass Wochenende war. Waren wir vorher stets ziemlich einsam in der Wildnis unterwegs, so schossen heute Wanderer, Biker, Quad- oder Buggyfahrer plötzlich wie Pilze aus dem Boden. 

Was aber auch für uns neu war: Hier entschuldigen sich die Wanderer bei uns Bikern, weil sie uns evtl. die Ideallinie auf dem Trail versperren könnten… Wir kannten das bisher von zu Hause eher umgekehrt.

Anyway. Je länger wir unterwegs waren, desto "gnarlier" wurden die Trails. Was uns natürlich gefiel. 

Von Osten her wurde es plötzlich ganz schwarz und donnerte entfernt. Zeit, einen Gang zuzulegen…

Ein Gewitter blieb dann glücklicherweise aus. Nur den Lake Tahoe begannen wir irgendwie zu vermissen. Stattdessen befuhren wir riesige, von Waldbränden gezeichnete Hügelketten. 

Bäume gab's hier nur in der "smoked edition", dafür hatten sich an ihrer Stelle schon zahlreiche stachlige Büsche auf dem sandigen Boden breit gemacht. Irgendwie erinnerte uns die Gegend an unser Arizona-Trail-Abenteuer aus dem Jahre 2014. 

Plötzlich passierte unser Trail das Football Stadion der "South Tahoe Vikings". Ein untrügliches Zeichen, dass die Zivilisation und somit die nächste Zufuhr von American Junkfood nahte. 

Und ehe wir uns versahen, waren wir auch schon wieder am Lake Tahoe. In… genau: South Lake Tahoe. 😂

Allerdings gab's da auch am dritten Tag noch eine Attraktion, deren Existenz uns bisher verschlossen geblieben war. Little Venice! Eine Lagune im venezianischen Stil mit lauter Wasserwegen mit klingenden Namen wie "Lucerne Way", "Garmish Court" oder "Venice Drive". Die meisten Häuser mit Privathafen statt Parkplatz. Vermutlich eher was für gut betuchte, wir hätten den Stadtteil eigentlich gar nicht befahren dürfen. 

Von Hunger und Durst getrieben machten wir uns auf in bekanntere Gefilde mit Gebäuden, deren Beschriftungen unseren Mägen schmeichelten. Taco Bell, Subway, CFK oder Full Belly Delights. Ehret einheimisches Schaffen.

Da hier aber zünftig der Bär brummte und sowohl Hotels wie Zeltplätze überfüllt waren, nahmen wir noch einen Teil unseres morgigen Tagesabschnitts unter die Räder. 

Da sitzen wir nun, auf einer wunderschönen Halbinsel 100hm über dem Lake Tahoe, vor unserem Zelt. In der Hoffnung, dass uns auch morgen wieder tolle Trails und euch ein unterhaltsamer Blogbeitrag bevorsteht.

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