Bikepacking Mercantour Tag 7: Veloprüefig all‘ Italiana

Heute stand die Rückkehr nach Italien und somit unsere Schlussetappe der diesjährigen MercanTour auf dem Programm. Nach der gestrigen Mammutetappe liessen wir es heute etwas gemütlicher angehen und langten am grosszügigen Frühstücksbuffet kräftig zu.

Als wir die Bremsbeläge gewechselt und das Grand Déjeuner verdaut hatten, pedalten wir bei Kaiserwetter auf der Passstrasse zum Col de la Lombarde.

Oben angekommen, folgten wir dem Trail, der genau auf der Stattsgrenze zu Italien über den Grat führte. Immer auf und ab, aber gut fahrbar.

Überbleibsel der früheren Grenzbefestigung

Am höchsten Punkt angelangt, stachen wir in den Trail, der zum Lago di St. Anna und weiter zum Startpunkt unserer MercanTour führte. Benvenuto in Italia!

Die Leute freundlich, der Café hervorragend, die Trails umso grimmiger.

So geht wohl die Veloprüfung in Italien. Während bei uns Verkehrs- und Vortrittsregeln geprüft werden, sind es in Italien Fahrtechnik und Tempofestigkeit. In einem Land, in dem Verkehrsschilder als Verhaltens-Vorschläge interpretiert werden, durchaus denkbar.

Maut in Form von Schürfungen und Materialdefekten mussten wir glücklicherweise keine bezahlen. Im Gegenteil: Wir und unsere Bikes konnten endlich beweisen, was wir in der vergangenen Woche gelernt hatten. Hohe Stufen, loses Geröll, enge Spitzkehren – alles, was des No-Flow-Bikers Herz begehrt war auf diesem Trail zu finden.

Auch bewegliche Hindernisse in Form schiebender E-Biker oder auf dem Weg campierender (!) Wanderer konnten wir elegant umfahren. Merci France pour le Nachhilfeunterricht pendant la semaine passé.

Beim Passo St. Anna angekommen, gönnten wir uns due caffè e panaché. Grazie Italia! Fühlte sich an wie nach-Hause-kommen.

Nun stand uns noch eine lange Schlussabfahrt über 1000 Höhenmeter bevor. Zuerst wieder ziemlich bockig und technisch, gestaltete sie sich immer flüssiger, je näher wir dem Talgrund kamen.

Die letzten 4 Kilometer waren dann fast schon ein Flowtrail! Wir jagten unsere beladenen Reisebikes um die Ecken und schossen über den frisch renovierten historisch Sentiero di St. Anna. Bis uns der Trail direkt auf dem Veloweg nach Sambuco ausspuckte. Was für ein Finale!

Auf den restlichen zehn Kilometern liessen wir die vergangene Woche nochmals Revue passieren. Was hatten wir da wieder erleben dürfen! Einfach nur wunderschön!

Wir hoffen, dass es auch für Euch, liebe Followerinnen, Föteligucker und Sofabiker unterhaltsam war. Herzlichen Dank jedenfalls allen, die uns still gefolgt sind, Kommentare gepostet oder persönliche Nachrichten geschickt haben.

Für Anregungen, Kritik, Änderungsvorschläge oder Lobeshymnen sind wir natürlich offen.

Wär schön, wenn man sich demnächst wieder über den Weg läuft – virtuell oder in echt. Spätestens in einem Jahr sollten wir an gleicher Online-Stelle auch wieder am Start stehen. Wir freuen uns jetzt schon und wünschen Euch allen noch einen schönen Sommer.

Mat&Dani

4 Gedanken zu „Bikepacking Mercantour Tag 7: Veloprüefig all‘ Italiana“

  1. Freue mich bereits auf nächstes Jahr. Vielen Dank für die immer wieder ausgeschmückt Zeilen. Einfach nur geil. Kommt gut nach Hause. Lg Godi

  2. Herzliche dank mättu für dine unterhaltsami spannendi bricht! Au die viele phöteli händ echli en iblick gä, was ihr alles erläbt händ. Merci!!!

  3. Es ist fast wie bei einer TV-Serie: Man will keine Folge verpassen, oder liest sie dann in einem Stück durch! Danke fürs Teilhabendürfen an eurem Abenteuer.

  4. merci tuusig viu fescht öich beidne für die intressante brichte. bi gärn vom sofa us mitgreist. chömet de guet hei eu es guets acho im alltag.

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