Bikepacking Gardasee Tag 4: Giro d‘Italia

Heute waren unsere Europameister wieder gefragt. Und da wir ja im Achtelfinale gescheitert sind, ist es manchmal schwierig, an den Italos dranzubleiben. Vom Wetter her war “tempo brutto” angesagt. Zudem brauchte Danis Bike dringend etwas Zuwendung durch einen Mechaniker.

“Der frühe Vogel fängt den Wurm”, sagten wir uns, und starteten, sobald wir den Kühlschrank unserer Bleibe geleert hatten.

Auf der Suche nach einem Veloladen rollten wir talauswärts Richtung Brescia. Der eine im Halbschlaf, der andere mit 180 Pedal-Umdrehungen pro Minute. Wie das halt so läuft im Prolog des Giros.

Schon bald erreichten wir das erste Bikegeschäft. Prima Tappa. Leider half alles Diskutieren nichts, der Händler konnte uns nicht weiterhelfen.

Nun, der Giro wird ja nicht in der Startetappe entschieden. Also weiter Richtung Brescia. Leider nun mitten in der Werbewagenkolonne. Aber die Hoffnung auf einen Etappensieg gaben wir natürlich nicht auf. Auch nicht, als der nächste Laden Ferien hatte und der übernächste uns einen Ladenhüter für Fr. 380.- verkaufen wollte.

Ziel unserer folgenden Etappe war der Busbahnhof in Brescia. Dank gütiger Mithilfe von Frau Google fanden wir ihn dann auch irgendwann. Sogar einigermaßen trockenen Fusses. Wir erstanden zwei Billete à € 6.50 für die dreistündige Reise zurück zu unserem Startort Riva. Denn da lagen die benötigten Biketeile, welche wir unterdessen in Gold aufzuwiegen bereit gewesen wären, hinten in unserem Auto.

Schon bald kam der Bus. Leider hatten wir die Rechnung ohne den Wirt, sprich die Busfahrerin gemacht. „No, niente bici, nonono!”

3h später, mittlerweile hatte es in Strömen angefangen zu regnen, versuchten wir es nochmals. Diesmal ohne zu fragen und mit ausgebauten Laufrädern in der einen und dem ganzen Rest in der anderen Hand.

Der Trick klappte zu unserem Glück auch beim Umsteigen auf halber Strecke nochmals, so dass wir in Riva unsere Mechanikersuche weiter führen konnten.

Allerdings stellten wir fest, dass hier ein veritabler Orkan gewütet haben musste. Überall lagen umgestürzte Bäume, Tafeln und Dachteile. Zudem wär ein Boot auf der Straße wohl besser aufgehoben gewesen als ein Bike. Die Spannung stieg. Wie wohl unser parkiertes Auto das Unwetter überstanden hatte? Und ob Danis Bike wieder trailtauglich gemacht werden konnte?

Das zweite schafften wir relativ problemlos.

Was ersteres angeht, trauten wir unseren Augen nicht, als wir die riesige Straßenlaterne direkt neben unserem Auto liegen sahen. Fazit: Kandelaber kaputt, Auto kein Kratzer.

Aktuell versuchen wir grad, Treibstoff für unsere Pizzamotoren zu besorgen. Scheint ebenfalls keine Sprintetappe zu werden. Mal sehen, was sich unser Renndirektor noch alles einfallen lässt…

“In boca al lupo”, sagen sie hier, wenn sie sich Glück wünschen.

Wir halten euch auf dem Laufenden.

Ciaooooooo, Mat e Dani

2 Gedanken zu „Bikepacking Gardasee Tag 4: Giro d‘Italia“

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