Bikepacking Mercantour Tag 3: Das Comeback der Hexen

Wir hatten gut geschlafen in unserer 50€ Unterkunft und vorderhand auch keine Flöhe, Wanzen oder Affenpocken aufgelesen.

Nach der obligaten Croissant-Baguette-Diät schauten wir noch kurz bei unseren Bikes vorbei.

Zwei Platte Hinterreifen hatte uns die Defekthexe über Nacht beschert.

Doch statt uns gegenseitig zu beschimpfen und anschliessend auf dem Trail abzuschiessen, konterten wir die Hexe nach Lehrbuch aus.

Mats Hinterrad war schnell geflickt. Bei Dani entschieden wir uns für eine aufwändige Suche nach der Ursache des Luftverlustes. Rad ausbauen, Schlauch ins Wasserbad und dann SBG-> suchen bis gefunden.

Leider fanden wir trotz intensiver Suche kein Loch und bauten den Schlauch wieder ein. Noch kurz Zähne putzen und los ging’s…eigentlich!

Wenn nicht die Defekthexe unsere kurze Abwesenheit für eine erneute Attacke auf Danis Hinterrad genutzt hätte. Also alles von vorne!

Nun ja, es sollte der letzte Defekt für heute gewesen sein….

Was allerdings nicht bedeutete, dass uns die Hexen fortan in Ruhe liessen.

Wir kletterten auf einem verkehrsfreien Asphaltsträsschen knapp 1000 Höhenmeter bergauf. Noch ein paar Meter gut fahrbarer Wanderweg, dann stürzten wir uns in die erste Abfahrt des Tages.

Eine richtig gute, lange, trailige Abfahrt, ganz nach unserem Geschmack. Wir konnten fast nicht glauben, dass uns die Hexen nicht noch weitere Prüfsteine in den Weg gestellt hatten.

In St. Martin d‘Entraunes fanden wir ein Restaurant, das Spaghetti servierte und sogar unsere Bikes im Speisesaal tolerierte.

Mit vollen Mägen ging’s direkt in den 1100 Höhenmeter langen Aufstieg zum Col de Champs.

Da erschien die nächste Hexe auf dem Tapet und schoss auf Danis Rücken. Was sie nicht zum ersten Mal in dieser Woche tat.

Glücklicherweise ist sie (noch) nicht allzu treffsicher. Denn je länger der Aufstieg dauerte, desto weniger wurden die Schmerzen.

Zumindest jene im Rücken. Denn nun brannte die Sonne unbarmherzig auf unsere Köpfe. So hatte sich vermutlich der Raclette-Käse gefühlt, den wir vorgestern Abend geschmolzen hatten.

Doch im Gegensatz zu einer grossen farbigen Smaragdeidechse entkamen wir dem heiligen Zorn der Sorcière Mercantourienne.

Jesses! Rango ist platt…

Lange hielten wir uns nicht auf dem Col de Champs auf. Wir wollten ja nicht wieder von den Furien eingeholt werden.

Viel lieber wollten wir zügig über den Trail gleiten, den uns gute Bikefeen handtuchbreit in die Almwiese gezeichnet hatten.

Wir jauchzten und schossen talwärts.

Leider wurden wir bereits nach wenigen Kurven abrupt von scharfkantigen Steinen, Felsbrocken und Steinstufen ausgebremst. Die Defekthexe liess nichts unversucht, um doch noch einen Erfolg verbuchen zu können.

Doch heute gelang es ihr trotz intensiven Attacken nicht, Fahrer oder Booster, in die Knie zwingen.

Mehr noch: Wir glauben, liebe Hexen, dass ihr entweder schwächere Gegner suchen oder den Rücktritt geben solltet.

Salut, Mat&Dani

2 Gedanken zu „Bikepacking Mercantour Tag 3: Das Comeback der Hexen“

    1. Hehe…das Topgun ist unsere geheime Ersatzwaffe! Ist nicht nur das einzige Bike mit SVG Zulassung, sondern auch das Einzige bisher ohne Plattfuss! Es passt zudem perfekt in den Rucksack.

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