Bikepacking Schweizer Uralpen: Tag 4 – The long way to Hot Dog

Wir hatten geträumt. Beide. Zum Glück nicht vom abgelaufenen, ziemlich angesäuerten Müesli, welches uns gestern Morgen serviert worden war. Und welches dafür gesorgt hatte, dass einer von uns beiden gestern zwischenzeitlich from hero to subzero gefallen war.

Nein. Von einem Hotdog hatten wir geträumt. Kein Sechsgangmenutraum, kein Dürüm-Alptraum, keine süße Versuchung. Einfach Hotdog!

Anyway. Der gestrige Heldenruhm war definitiv verflogen, als wir uns heute morgen früh auf die lange Etappe vom Engadin via Scalettapass nach Davos und anschließend den “epic” langen Ufänabätrail hoch über dem Albulatal nach Filisur machten.

Dem Inn entlang rollten wir uns die ersten 20km vorerst mal richtig warm.

Dann begann der lange, immer steiler ansteigende Anstieg durchs Val Susauna zum Scalettapass.

Da wurden wir sogleich von einer großen Rinderherde ausgebremst. Rinder? Da war er wieder, der Traum.

Einige Kilometer und Schweißtropfen später erreichten wir die Alp Funtauna. Freudig begrüßt von zwei Mastschweinen. Hot Pig? 😉

Zum Glück brauchte der letzte Teil des Aufstiegs zum Scalettapass all unsere Kraft und Konzentration, denn er war fast komplett fahrbar. Also keine Zeit für Hotduweisstschonwas.

Die Abfahrt kannten wir bereits, recht flüssig, aber trotzdem alpin und wunderschön.

In Davos angekommen, gönnten wir uns erstmal ein Ho…pfengetränk. Hotdogs konnten wir leider nirgends finden. Den nun folgenden Aufstieg zum Rinerhorn schmerzte uns nicht, denn mit dem Davos Epic Trail stand uns der längste Trail der Schweiz bevor.

Ufänabälinksundrechts und das 45km nonstop.

Dies, mit der Aussicht auf was zu beissen in der gemütlichen Gässlibeiz im Weiler Jenisberg hoch über der wilden Zügenschlucht.

Als wir nach zwei Stunden wildem Ritt in absoluter Einsamkeit endlich im Jenisberg ankamen, … blieben wir einsam. Und hungrig. Dienstag Ruhetag.

Na dann, weiter ging die wilde Jagd…

…durch die nicht weniger wilde Zügenschlucht, bis uns der Trail beim berühmten Viadukt der RhB ausspuckte.

Wir wollten uns grad mental auf den letzten Aufstieg ins Dorf Filisur vorbereiten, da entdeckten wir den Imbiss-Stand am Waldrand. Und das Hotdog-Schild. Yeah…

“Ou blöd. Mit Hotdogs bin ich grad ausgeschossen. Wollte sowieso grad schließen.”

Managerin der Hotdogbude „Landwasserviadukt“

Seither haben wir’s aufgegeben. Haben weder gesucht noch gefragt. Spaghetti und Panaché bestellt, ein bisschen Stretching gemacht und ab ins Bett. Hoffentlich träumen wir bereits tiefentspannt, wenn ihr diese Zeilen lest.

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